werden die Züge der Fahrzeugflotte der Nahverkehrsbetriebe in Niedersachsen und Bremen sein.
Die Bahnen der Firma Metronom, die etwa zwischen Hamburg und Hannover verkehren oder zwischen Hamburg und Bremen und auch bei den ähnlich gebauten Nahverkehrszügen der Firma Start zwischen Cuxhaven und Hamburg waren bisher relativ barrierefrei zu nutzen. Der Einstieg war selbstständig und auch ohne vorherige Anmeldung möglich, in den Wagen selbst gab es ausreichend Platz zum Rangieren mit Rollstühlen, die Toilette war relativ gut zu erreichen.
Das ist nun vorbei denn die Abteile werden nach und nach bei laufendem Betrieb modernisiert und seitdem gibt es in den modernisierten Wagen keine elektrische Rampe mehr. Es muss vom Personal eine schwere Klapprampe manuell anlegt werden, die soweit in den Zug hineinreicht, dass ein Manövrieren im Eingangsbereich nicht mehr möglich ist. Zudem muss die Rampe dann unter dem Rollstuhl wieder herausgezogen werden. Feste statt klappbare Sitzplätze sind installiert worden. Der vormals flexible Bereich ist nun massiv eingeschränkt, mit einem Rollstuhl ist das Manövrieren im Abteil nahezu unmöglich. Auch der Durchgang zu den Toiletten ist durch die festen Sitze so eingeschränkt, dass ein Durchkommen nun mehr nur noch mit kleineren Rollstühlen möglich ist.
Zuständig für die Entscheidung, wie Zugwaggons in Niedersachsen auszusehen haben, sind nicht die einzelnen Betreiberfirmen, sondern eine Landesbehörde, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und diese orientiert sich an Richtlinien die dem heutigen Anspruch von Barrierefreiheit leider nicht mehr entsprechen. Eigentlich wollte die LNVG etwas Gutes tun für die Barrierfreiheit und endlich eine europäische Richtlinie für Mobilitätseingeschränkte von 2014 umsetzen; bis 2022 sollte das geschehen sein. Wohl sind aber die eigentlichen Experten in eigener Sache, die Behindertenverbände, nicht bei der Planung einbezogen worden.
Nun hofft die betroffene Kathrin Denecke diese Verschlimmbesserung
stoppen zu können und hat eine öffentliche Petition zur
Mitzeichnung „Inklusion; Ausstattung von Nahverkehrszügen des
Metronom“ in Niedersachsen eingereicht.
Die Mitzeichnungsfrist
endet am: 08.03.2022 und kann hier unterzeichnet werden:
https://www.navo.niedersachsen.de/navo2/portal/nipetition/0/publicviewpetition?id=67
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