Mittwoch, 23. Dezember 2020

2020 - ein ungewöhnliches Jahr

Kalenderblatt zeigt den 31.12. auf den ein Bleistift zeigt
Bild von Pixabay 
Ungerne stelle ich mein privates und persönliches Leben in die Öffentlichkeit. Ich meine, Privat ist eben Privat und geht nur etwas den engsten Mitgliedern der Familie etwas an. Nur, bei mir ist nichts mehr übrig von Familie mit der ich etwas teilen kann. Soll und muss ich nun alles in die Öffentlichkeit tragen? Nein, sicherlich nicht und dennoch gibt es vieles persönliches, dass auch mein "öffentliches" Leben betrifft und beeinflusst.

2020 war ein besonderes Jahr, ungewöhnlich in vielerlei Hinsicht und daran ist nicht unbedingt Corona schuld. Ich werde versuchen dem Ganzen etwas Chronologie zu geben und so zu ergänzen, dass man versteht warum es eben etwas besonderes für mich ist.

30. Juni, das offizielle Arbeitsleben ist zu Ende. Aber es geht weiter: Mit 3 Stunden am Tag weiter zu arbeiten, die Rente zu ergänzen, das hat schon Mal geklappt. Die Rente aus Deutschland kommt pünktlich und die Umstellung von Erwerbsminderungsrente auf Regelaltersrente klappte problemlos. Die Rente aus Italien, die muss noch etwas warten, die gibt es erst mit 67 Jahren aber die Invalidenrente läuft ja zum Glück weiter. Ein komplizierteres Rentensystem als in Italien kann ich mir schwer vorstellen und selten habe ich solche Berge an Papier bewegen müssen. Eine jährliche Bescheinigung, dass ich noch leben, ist auch nicht wirklich lustig. 

Mit 66 Jahre fängt das Leben fängt erst an, sang einst Udo Jürgens. Ja, das könnte man wirklich glauben denn an Arbeit, Ehrenamt und schönen Aufgaben mangelt es wirklich nicht.

  • Mein Arbeitgeber beschäftigt mich weiter mit nun 3 Stunden am Tag.
  • Im Betrieb bin ich wieder Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung und führe als nachgewählter Stellvertreter aktuell die Geschäfte.
  • Für den SoVD, dem Sozialverband Deutschland wurde ich stimmberechtigtes Mitglied im Landesteilhabebeirat und sitze nun auch in der Vertragskommission zur Umsetzung des BTHG im Land Bremen.
  • Die Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv - Menschen mit Behinderungen in der SPD, Landesorganisation Bremen, hat mich erneut für 2 Jahre zu ihrem Vorsitzenden gewählt. 
  • Die SPD-Fraktion im Beirat Walle, dem Stadtteil in dem ich in Bremen wohne, hat mich als Nachrückender sachkundiger Bürger für den Fachausschuss Kultur, Sport und Migration benannt.
  • Die SPD-Arbeitsgemeinschaften "Migration und Vielfalt" und die "SPDQueer" im Land Bremen haben mich als Beisitzer in die Vorstände gewählt. 
  • Eine angekündigte Betriebsschließung die in eine Teilschließung gewandelt werden konnte. Eine wirklich anstrengende und Erfahrung mit vielen Emotionen, endlosen Verhandlungen, Diskussionen und Betriebsratssitzungen. 
Und natürlich auch traurige Erlebnisse wie der Verlust meines Schwagers und leider auch Freundinnen und Freunde und nicht nur wegen Corona. Es stimmt einen traurig Menschen die man liebte zu verlieren. Des Öfteren tut dies unheimlich weh.

Ja, und nun heißt es zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Was sind die Zutaten dazu? 

Gesundheit, Freunde und Gesellschaft, eine schöne Zeit, etwas zum Träumen. Das ist das, was ich mir und meinen Freundinnen und Freunden auch wünsche.

Friedliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 
wünsche ich von Herzen


Udo Schmidt

Bunter Weihnachtsbaum
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 



 

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