Liebe queere Comminity,
in Hinblick auf die Aussage in
ihren Grundsätzen des CSD-Bremen e.V. von 2020
"Wir
wollen nicht bewerten, wessen Probleme größer oder kleiner sind.
Aber das Darstellen von Fetischen in der Öffentlichkeit finden wir
nicht hilfreich, wenn wir bei der gleichen Demonstration und
Kundgebung über Themen wie Asylrecht, Trans*Recht oder queere
Krankenversorgung sprechen möchten. Gerade bei Fetischen, die für
Zuschauende sexuell gelesen werden, stellt sich zusätzlich das
Problem, dass das Publikum nicht einwilligen kann (fehlender Konsens
im Sinne von Safe, sane, consensual)."
möchte
ich mich als ehemaliger Vorsitzender des LCNW (Leder Club Nord West
e.v.) auf das schärfst beschweren.
In unserem
Koalitionsvertrag Rot-Grün-Rot im Land Bremen steht:
Queerpolitik
institutionalisieren
Die Lebenslagen von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen, Trans‐ und Interpersonen sowie Queeren
(LSBTIQ*) sind gerade im Alltag oft von spezifischen Bedürfnissen
geprägt. Vom Inter‐Kind in der Kita bis zur lesbischen Seniorin
im Altersheim fehlt es an Rahmenbedingungen, um diskriminierungsfrei
aufwachsen und leben zu können. Um die Anforderungen gebündelt
bearbeiten zu können, ihnen ressortübergreifend die notwendige
Aufmerksamkeit zu garantieren und um den Landesaktionsplan gegen
Homo‐, Trans‐ und Interphobie konsequent umzusetzen richten wir
eine queerpolitische Koordination im Senat ein.
Antidiskriminierung
Wir dulden keine Diskriminierung
im Land Bremen. Um von Diskriminierung betroffenen Menschen den Weg
zu der für sie richtigen Anlaufstelle zu erleichtern,
schaffen wir eine unabhängige Antidiskriminierungsstelle.
Diese werden wir angemessen ausstatten. Anknüpfend an das bestehende
Netzwerk schaffen wir zuverlässige und nachhaltige Strukturen.
Die
queerpolitische Koordination findet bereits statt, der sogenannte
Queerpolitische Beirat:
https://www.soziales.bremen.de/jugend_familie/lsbtiq/queerpolitischer_beirat-99085
dem
auch ich als ständiger Gast für den SoVD (Sozialverband
Deutschland) angehöre und auch in diesem Beirat werde ich meinen
Ärger und Unmut ausdrücken.
Die SPDqueer wird die sich
dem Thema annehmen.
Die Definition von Fetisch ist laut
Wikipedia: Als sexueller Fetischismus wird in der Regel eine
sexuelle Devianz verstanden, bei der ein meist unbelebter Gegenstand
(vgl. Objektsexualität), der sogenannte Fetisch, als Stimulus der
sexuellen Erregung und Befriedigung dient.
Oder einfacher:
Fetisch ist die sexuelle Erregung an leblosen Objekten. Und
nichts weiteres und es bezieht sich genauso auf Handtaschen oder
Schuhe, Wolle, was auch immer und somit auch auf den von uns
praktizierten Fetischen. Es ist auch keine sexuelle Abweichung und
auch in der Regel nicht behandlungsbedürftig solange - wie bei
praktisch allem im Leben - damit nicht übertrieben wird. Letzteres
ist ja keineswegs der Fall.
Auch wenn der CSD-Bremen
zwischenzeitlich eine Pressemitteilung veröffentlicht hat
(https://www.csd-bremen.org/2021/pressemitteilung-38/)
ändern nichts an einer Diskriminierung der Aussage von Oben
innerhalb unserer LSBTQ*-Comminity. Die Presserklärung von heute
enthält unter anderen den Satz "Dass das Wort Fetisch
mehrere Bedeutungen hat, wurde dabei schlichtweg übersehen.",
was schlichtweg falsch ist (siehe oben genannte Definition) und kann
nicht auf sexuelle Handlungen "verdreht" werden um eine
Entschuldigung für eine so groben Fehler herbei zu führen.
Ich
lade euch ein für eine offene und diskriminierungsfreie Welt zu
kämpfen. Ganz im Sinne der Forderungen des CSD-Deutschland
"Bekämpfung von Diskriminierung innerhalb
Community"
Beste Grüße
Udo
Dazu den Artikel von der TAZ:
AntwortenLöschenhttps://taz.de/Streit-um-die-CSD-Parade-in-Bremen/!5781658/